Zufrieden sein by Carl Christian Schwalbe

Zufrieden sein by Carl Christian Schwalbe

Autor:Carl Christian Schwalbe
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Books on Demand GmbH
veröffentlicht: 2013-04-14T16:00:00+00:00


Optional: Der Glaube an eine höhere Instanz

„Wo die Logik endet, beginnt das Unbegreifliche”

- Unbekannt -

Nicht zufällig direkt an das letzte Kapitel anschließend, wollen wir uns in diesem ohne Umschweife mit dem beschäftigen, was wissenschaftlich nicht beweisbar, seit jeher umstritten und deswegen reine Glaubenssache ist. Da jedoch auch nichtgläubige Atheisten, Agnostiker oder Religionslose ein zufriedenes Leben führen können, der Glaube an eine höhere Instanz also zumindest auf dieser Seite des Hades keine notwendige Bedingung für das Zufriedensein ist, wurde dieser Textteil bewusst als „Optional“ gekennzeichnet. Religion und Glaube sind unerschöpfliche Quelle für Bürgerkriege, Terroranschläge, alle Arten des Machtmissbrauchs und gleichzeitig Hoffnung und Segen für zig Millionen Menschen. Das Thema spielt in unserem Leben zweifellos eine Rolle. Dieser wollen wir im positiven Sinne nachgehen. Wissenschaftlich lässt sich Gott nicht beweisen, gleichermaßen lässt sich wissenschaftlich jedoch auch nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt. Ob Sie also an keinen, „den“ Gott oder „einen“ Gott glauben, müssen Sie für sich selbst entscheiden. Genauso wie natürlich die Frage, ob Sie denn überhaupt glauben (wollen). Es ist, denke ich, logisch, dass es viel mit unserer Erziehung und unserem Umfeld zu tun hat, ob wir „glauben“ oder nicht. Wurden wir im, für Westeuropa typischen, christlichen Kulturkreis erzogen, geht das meist mit einer Verbundenheit zur Kirche einher. Vielen Menschen, und mir geht das auch so, gibt es Kraft, wenn sie in die Kirche gehen und sich die Predigt des Pfarrers anhören. Dabei hat für mich Christentum oder generell „Glaube“ nicht zwingend etwas mit der Institution Kirche zu tun, die zu recht immer wieder für ihr Tun und ihre Aussagen kritisiert wird. Allein die Ruhe und Andacht in einer Gemeinde und im Beisammensein in einer dafür vorgesehenen Stätte hat auf mich eine befriedigende Wirkung, die mich innehalten lässt. Vielleicht ist dies auch mit dem Gefühl der meditativen Entspannung gleichzusetzen. Doch machen wir uns nichts vor, für eine Generation, in der Mobilität und Flexibilität ein Einstellungskriterium geworden ist, Bachelorstudenten aufgrund von Auslandseinsätzen und Praktika schon mehr von der Welt gesehen haben als ihre Großeltern und heimische Verbundenheit maximal noch ein Zielzustand und weniger die Regel ist, ist die Bindung zur Kirchengemeinde eine für viele schwer zu erfüllende Kür.

Wenn auch Sie also nicht mehr dort wohnen, wo Sie konfirmiert, gefirmt oder getraut wurden, wagen Sie doch einfach einmal den Versuch und besuchen Sie an einem ganz normalen Sonntag einen ganz normalen Gottesdienst einer Kirche in ihrer neuen Nachbarschaft. So wie ich eines Sonntags beschloss, einfach einmal die Messe im Kölner Dom zu besuchen. Nicht nur, weil es dort unglaublich kalt war, fühlte ich mich im Anschluss der Hölle ein wenig ferner und dem himmlischen Segen ein wenig näher.

Wenn ich glaube, spielt es keine Rolle wo ich glaube. Die Ferne zur Gemeinde von damals ist keine Ausrede, nicht doch ab und an einen Gottesdienst in der jetzigen Umgebung zu besuchen. Sie werden sehen, selbst wenn Sie mit Kirche und Glauben nicht viel am Hut haben, kann Ihnen allein die Ruhe, Fernseh- und Handylosigkeit eines Gotteshauses, die Orgel, der Gesang und (bei einem



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